Geschichte der Feuerwehr

Geschichte


Es war einmal in Arnbach...




Nach den Unterlagen des Gemeindearchivs wurde die Feuerwehr Arnbach am 01.10.1877 gegründet.


Neben den Feuerwehrgerätschaften wie Löscheimer und Leitern, gab es bereits eine pferdegezogene "Saug-Feuerspritze", die bis 1963 im Einsatz war. Bei mehreren Bränden 1906 und 1907 in der alten Ortsmitte fielen etliche Gebäude den Flammen zum Opfer. So auch das alte Rathaus, wodurch viele Dokumente der Zeitgeschichte vernichtet wurden.


Auch wenn der Sonntag damals mehr wie heute heilig war, so gab es dennoch Ausnahmen und hierzu gehörten auch die wöchentlichen Übungen am Sonntag Morgen.


1928 wurde die Schlagkraft der Wehr durch die Anschaffung einer Anhängeleiter der Firma Lieb & Söhne deutlich verstärkt. Diese Leiter wurde erst 2003 aus Platzmangel an die Feuerwehr Fürstenfeldbruck abgegeben.


In den Jahren des 2. Weltkriegs wurden aufgrund des Mangels an männlichen Einsatzkräften auch Mädchen und junge Frauen zum Einsatzdienst herangezogen. Hier kam es fast zu einer Katastrophe, als englische Bomber kurz vor dem Ortseingang ihre Bomben abwarfen, die eigentlich für die nahegelegene Goldstadt Pforzheim gemünzt waren. Bei der ersten Wahl nach dem Krieg wurde Adolf Knöller 1951 zum Kommandant gewählt.


Der gesellige Teil kam auch damals nicht zu kurz. So wurden immer wieder Kappenabende, Wanderungen und Kammeradschaftsabende durchgeführt.


Durch die neu erstandene Feuerwehrsirene wurde die Alarmierungszeit der Einsatzkräfte deutlich verkürzt. Die "Hornisten" bliesen seitdem nur noch zu den Übungen.


Aufgrund des Mangels an schweren Traktoren wurde 1962 von der Anschaffung eines Tragkraftspritzen-Anhängers abgesehen und eine fahrbare Motorspritze FK 12 gekauft. 1964 wurde dann noch ein Tragkraftspritzen-Fahrzeug angeschafft. Es war das erste Fahrzeug dieses Typs im damaligen Landkreis Calw.


Durch den grossen technischen Fortschritt bei den Arbeitsgeräten, wurde die Übungsdauer von einer Stunde auf zwei Stunden erhöht. Durch diese Neuerungen wurden die Übungen vielseitiger und abwechslungsreicher, was sich auch deutlich an der Übungsbeteiligung widerspiegelte.


1965 gab Adolf Knöller sein Amt ab und Hans Daibenzeiher wurde zum neuen Kommandant gewählt.


1967 wurde das erste Leistungsabzeichen in Bronze abgelegt.


Im Jahre 1972 hieß es dann nach der Kreisreform Abschied nehmen vom Landkreis Calw. Arnbach gehörte nun zum Enzkreis. Dem folgte 1975 das Ende der Selbstständigkeit durch die Eingemeindung zur Stadt Neuenbürg.


1976 wurde Manfred Höll zum Abteilungskommandanten gewählt, der jedoch berufsbedingt kurze Zeit später das Amt wieder abgeben musste und somit ein Jahr später Heinz Faass als sein Nachfolger gewählt wurde.


In diesem Jahr wurde auch ein Tanklöschfahrzeug 15 auf Mercedes-Benz von der Abteilung Neuenbürg nach Arnbach überstellt.


1981 konnte als Ersatz für das TSF ein LF 8 auf Magirus-Deutz in Dienst gestellt werden. Es war auch das Jahr der "Festgründungen". So wurde zum ersten Mal eine Faschingsveranstaltung unter Mitwirkung verschiedener Arnbacher Vereine durchgeführt. Auch ein Frühlingsfest, der Vorgänger der heutigen "Maihocketse", wurde veranstaltet. Beide "Feste" sind bis heute stets sehr gut besucht und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.


1981 wurde auch ein ausgemusterter Schlauchwagen mit 2000m Schlauch vom Katastrophenschutz übernommen. Auch wenn das Fahrzeug nicht mehr das Jüngste ist, so hat es bis heute dennoch wertvolle Dienste im Stadtgebiet und im Landkreis geleistet. Für das in die Jahre gekommene TLF 15 wurde von der Abteilung Neuenbürg ein TLF 16 auf Magirus übernommen.


1985 konnte zum ersten Mal ein Leistungsabzeichen in Gold abgelegt werden.


1990 wurde ein in Eigeninitiative restaurierter und umgebauter VW-Bus als Gerätewagen in Dienst gestellt. Ein durch Spenden finanzierter und in Eigenarbeit gebauter Funktisch hat seit 1994 massgeblich zur Verbesserung der Einsatzabwicklung beigetragen.


1997 konnte nach mehreren Anläufen endlich eine Jugendfeuerwehr gegründet werden, obwohl die Jugendarbeit in der Abteilung Arnbach schon 20 Jahre früher begann. Damals wurden die Jugendlichen noch als "Feuerwehrmann-Anwärter" geführt. Heute kommen weit über 50 % der aktiven Feuerwehrangehörigen aus der Jugendfeuerwehr.


Zum Jahreswechsel 1999/2000 wurde der Jahrtausendwechsel zum Anlass genommen und in der Arnbachhalle eine große Silvesterparty mit Freunden und Verwandten der Feuerwehr durchgeführt.


Ein "Tag des Helfers" wurde 2001 unter Mitwirkung des DRK, des THW und der Polizei sowie der Abteilung Neuenbürg durchgeführt. Hier zeigte sich auch wieder die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen im Stadtgebiet Neuenbürg.


Im Jahr 2002 war es dann endlich soweit: Das 125-jährige Jubiläum der Abt Arnbach stand an. Nach anfänglichen Überlegungen in welchem Rahmen diese Feier ablaufen sollte, war man sich recht schnell einig, dass es ein Fest mit allem Drum und Dran werden sollte. Fast den gesamten Juni hindurch wurde mit den verschiedensten Veranstaltungen "jubiliert".


So stand zum Beispiel das Festbankett, der große Zapfenstreich, die Abnahme der Leistungsabzeichen und der Kreisfeuerwehrtag und Kreisspielmannstag auf dem Programm um nur Einige zu nennen.


Wenn es auch von den Feuerwehrleuten und deren Familien viel abverlangte, so war man im Nachhinein doch Hochzufrieden mit dem Ablauf der Festlichkeiten, was auch von den Besuchern lobend bestätigt wurde.


Im Dezember 2003 konnte ein Löschfahrzeug LF 8/6 "schwer" als Ersatz für das fast 40 Jahre alte TLF 16 in Dienst gestellt werden. Durch den auf diesem Fahrzeug verladenen Hilfeleistungssatz mit Schere und Spreizer konnten die Einsatzmöglichkeiten der Abteilung Arnbach deutlich erweitert werden.