Bürgerinformationen

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1- Rauchmelder, Lebensretter zu kleinem Preis!


Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 600 Menschen bei Bränden. Hinzu kommen 6.000 Brandverletze mit Lanzeitschäden. Alleine im Privatbereich entstehen Schäden in Milliardenhöhe. Doch die meisten dieser Brandtoten sterben nicht durch Verbrennen, sondern durch Rauch und giftige Gase ,die zwangsläufig bei einem Brand entstehen.
Daher sind ab dem 01.01.2015 in Baden-Württemberg Rauchmelder in allen Wohungen und Häusern Pflicht. Denken Sie daran.


Worauf muss ich beim Kauf achten und was kostet mich das ganze?


Vorrangig ist beim Kauf auf das VdS-Zeichen am Melder bzw. der Verpackung zu achten. Es steht für Sicherheit und Qualität. Prinzipiell empfehlen wir batteriebetriebe Geräte, da diese auch bei Stromausfall funktionsfähig bleiben. Natürlich können anstatt von Batterien auch Akkus verwendet werden; das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Es besteht auch die Möglichkeit, die Melder miteinander zu vernetzen. Entweder durch Kabel (empfiehlt sich bei Neubauten und Renovierungen) oder per Funk. Der Vorteil liegt darin, dass beim Auslösen eines Melders auch die anderen Geräte Alarm geben.
Rauchmelder erhalten Sie im Elektrofachhandel, bei Brandschutzfirmen und in Baumärkten. Die Preise liegen im Fachhandel bei 20 - 30 Euro und in Baumärkten zwischen 4 und 10 Euro - wobei die günstigen Baumarkt-Melder nicht ganz unumstritten sind. Der Mehrpreis im Fachhandel ist unserer Ansicht nach keine Geldverschwendung. Sie entscheiden selbst!
Das Wichtigste zum Schluss: Viele Bürger kaufen sich Rauchmelder und installieren die Geräte dann aus Zeitmangel oder anderen Gründen nicht. Machen Sie es besser, denn Orginalverpackt im Wohnzimmerschrank kann er Sie nicht schützen.

2- Was tun wenns brennt? Richtiges Verhalten im Brandfall


Ihre erste Reaktion:
Wenn Sie geübt sind, versuchen Sie bei der Entstehungsphase einen Löschversuch, aber begeben Sie sich nicht unnötig in Gefahr, denn Sie sind nicht ausgerüstet und Sie sind nicht die Feuerwehr. Gelingt Ihr Löschversuch nicht sofort, verlassen Sie den Brandraum. Schließen Sie die Türe hinter sich zum Brandraum aber verriegeln Sie sie nicht.
Ihre zweite Tätigkeit
Gehen Sie ans Telefon. Wenn möglich ans Telefon Ihres Nachbarn.
Versuchen Sie nicht, von der brennenden Wohnung aus die Feuerwehr zu verständigen.
Der Feuerwehrnotruf: 112.
Die Feuerwehr benötigt Informationen von Ihnen, zunächst:
Wer meldet? Nennen Sie Ihren Namen und Ihren Standort.
Wo ist es passiert? Genaue Bezeichnung des Notfallorts.
Was ist passiert?
Brand oder Unfall?
Sind Personen direkt betroffen? Wenn ja, wieviele.
Unter der Formel zusammengefaßt:

WER - WO - WAS ?


Legen Sie danach den Hörer nicht einfach weg, warten Sie ab, ob die Feuerwehr noch weitere Angaben benötigt.
Als nächste Reaktion:
Verständigen Sie alle Ihre Mitbewohner. Rauch weckt niemand!
Schlafende befinden sich in akuter Lebensgefahr durch Rauchgase zu ersticken, ohne daß sie es bemerken.
Danach verlassen Sie das Gebäude, in dem sich der Brandraum befindet und begeben Sie sich zum nächsten öffentlichen Verkehrsbereich, Straße oder Zufahrt, und machen Sie sich dort der anfahrenden Feuerwehr durch deutliches Winken bemerkbar.
Auf keinen Fall dürfen Sie nochmals ins Haus zurücklaufen.
Die wichtigste Frage für die anrückenden Feuerwehrleute:
Wird ein Mensch oder ein Tier vermißt?
Befindet sich eventuell ein Mensch oder ein Tier noch im Gebäude?
Wenn möglich, halten Sie sich der Feuerwehr zur Verfügung, jedoch behindern Sie die Löschmaßnahmen nicht.
Im Folgenden einige grundsätzliche persönliche Tips:
Der erste Rettungsweg ist der Flur oder der Treppenraum. Verstellen Sie diese nicht durch Möbel, Kinderwägen, Fahrräder oder andere Gegenstände. Wenn Sie selbst über kein Telefon verfügen, informieren Sie sich, wie und wo Sie das Nächste erreichen. Ein Notruf an die Feuerwehr muß immer folgende Angaben beinhalten:


Wer ruft an?
Von wo wird angerufen?
Was ist passiert?


Zufahrten, Wege und Straßen sind auch für Rettungsdienst und Feuerwehr. Sie benötigen eine Durchfahrtsbreite von mindestens 3 m. Blockieren Sie diese nicht durch Ihre eigenen Fahrzeuge, Fahrräder, Mülltonnen oder Ähnliches. Bewahren Sie in Kellern oder Abstellräumen nur geringe Mengen brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus, Waschbenzin oder Benzin auf. Die Menge von 1 Liter darf nicht überschritten werden. Wenn Sie Ihre Wohnung oder Ihr Zimmer mit Einzelölöfen heizen, die nicht an Kellertanks angeschlossen sind, lagern Sie nicht mehr als 40 L Heizöl in Kanistern in Ihrer Wohnung. Heizen Sie mit elektrischen Ölradiatoren oder Heizlüftern, achten Sie darauf, daß diese nicht durch Vorhänge oder Möbel in Ihrer Zu- und Abluft behindert sind. Spraydosen aller Art dürfen nie einer direkten Wärme- oder Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Offenes Licht wie Kerzen oder Petroleumlampen niemals im Bereich brennbarer Materialien aufstellen (Fenstersims -Vorhänge) und immer auf einer nicht brennbaren Unterlage, z.B. Porzellanteller oder Blechteller oder Aschenbecher. Werfen Sie keine brennenden Zigaretten in den Papierkorb oder Abfalleimer, entleeren Sie auch keinen Aschenbecher in den Papierkorb oder Abfalleimer sondern in einen separaten Blecheimer. Rauchen Sie nicht im Bett. Elektrische Kleingeräte wie Toaster, Heizlüfter, Heizdecken, Bügeleisen nie unbeaufsichtigt lassen. An die Haustechnik darf nur der Fachmann, niemals Gasherde oder elektrische Geräte selbst anschließen. Die Küche ist ein besonderer Gefahrenherd. Überhitztes Öl oder Fett einer Fritteuse niemals mit Wasser löschen. 1 Liter Wasser in einer vollen Fritteuse erzeugt 1700 Liter Wasserfettnebel, der sich sofort entzündet. Man spricht hier von einer Fettexplosion, die in einem geschlossenen Raum, in einer Küche, verheerende Wirkung entfaltet. Eine brennende Fritteuse oder Pfanne löscht man, indem man einen passenden Deckel darauf legt oder wenn bereits die Umgebung mit erfaßt ist, mit einer Brandschutzdecke. Durch den Sauerstoffentzug erlischt das Feuer schnell selbst. Lassen Sie einen Kochvorgang niemals unbeaufsichtigt. Ihr Herd erzeugt leicht bis 500 Grad, eine heiße Pfanne oder Fritteuse kann sich bereits bei 200 - 300 Grad selbst entzünden.